Freitag, 13. Januar 2012

Rezension: "Steinige Lebenswege" von Sigrid Wohlgemuth

Ein eBook mit fünf eindringlichen Kurzgeschichten über Frauen an Wendepunkten in ihrem Leben. Sigrid Wohlgemuth gelingt es, Situationen und Schicksale in einfühlsame, komprimierte Szenen zu fügen, die noch lange im Leser nachklingen. Die Geschichten zeigen Frauen in ausweglosen, traurigen Momenten, die sich zu einer erdrückenden Last geballt haben - und doch klingt zum Finale immer auch ein wenig Hoffnung mit.

Fünf Geschichten, fünf Frauen: Patricia ist eine gescheiterte Frau voller Trauer. Einsam und obdachlos hat sie mit ihrem Leben abgeschlossen, als sie einem Fremden begegnet. Edeltraud liegt hilflos und hungrig in ihrem Bett im Pflegeheim und versinkt in Erinnerungen. Sofia ist die von allen für kauzig gehaltene "Katzenfrau", die einen Baum retten will, der bei ihrer Geburt vor 86 Jahren gepflanzt wurde. Julia muss ihre kranke Freundin Laura nach einer lebenslangen Freundschaft schweren Herzens in ein Heim geben. Die Frau in "Maskiertes Lächeln" bleibt namenlos; sie ist in einer lieblosen Ehe mit einem brutalen Mann gefangen und träumt davon, ihr vorgespieltes Lächeln endlich ablegen zu können.

Wer schöne, sensible und nachdenkliche Geschichten liebt, sollte zu diesem Büchlein greifen.

Erhältlich unter anderem bei Amazon-Kindle und Smashwords.

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