Samstag, 31. Dezember 2011

Rezension - "Spukhaus zu verkaufen" von Simone Edelberg u.a.

Anders als der Titel suggeriert, ist es mehr als ein einziges Spukhaus. Viele Häuser. Und in keinem Teil der Welt ist man sicher.
Eigentlich ist es eher ein Episodenroman, so gut hält Herr Satànchia den roten Faden fest, der durch das ganze Buch führt. Ein Makler. Wenn man Herrn Satànchia kennen gelernt hat, versteht man, warum dieser Berufsstand nicht den allerbesten Ruf hat. Er findet für jedes noch so seltsame Objekt einen Käufer oder eine Käuferin. Und nicht nur das; es gelingt ihm auch vortefflich, die jeweiligen Mängel des Hauses zu verstecken.
Und was für Mängel! Der Autorenguppe hat ein höchst einfallsreiches Panorama gespenstischer Verwicklungen zusammengetragen, die mir  höchst vergnügliche Lesestunden beschert haben. (Mir fehlt es wohl an Fantasie, dass mir keine Schauergeschichte eine Gänsehaut macht.) 

Am besten gefallen hat mir die Geschichte von Abigail und dem verliebten Gespenst, denn anders als im wirklichen Leben wurde das arme Gespenst nicht erlöst.

Wer allerdings dazu neigt, sich zu gruseln, sei gewarnt. Sie sollte das Buch besser mittags im hellen Sonnenschein lesen. Im Freien!


Erhältlich im Amazon Kindle Shop

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Rezension für "Tauwetter" von Lutz Schafstädt

Mit Herz und Verstand
Mit einer herrlichen Geschichte zu Weihnachten startet die Kurzgeschichtensammlung von Lutz Schafstädt: Köstlich, humorvoll und mit einer überraschenden Wendung untersucht Polizeiwachtmeister Kühn eigenartige Schüsse auf die Weihnachtsdekoration in seiner Nachbarschaft.
Dann setzt im wahrsten Sinn des Wortes "Tauwetter" ein... Sowohl"Bleibt so wie ihr seid" als auch "Geburtagsgedanken" handeln von besonderen Ereignissen wie Silberhochzeit oder Geburtstag der Großmutter, die etwas anders als gewöhnlich verlaufen. Alle Geschichten bestechen durch ihre heitere Sicht auf das ganz normale Leben, immer mit Überraschungen gewürzt.
Das Buch gibt es bei smashword und bei amazon.

Montag, 5. Dezember 2011

Rezension - "Das Feuerpferd"

Durch einen Fehler der Fürstin Moghara , wird das Feuerpferd in der Welt der Sterblichen geboren und nicht wie geplant im Schattenreich. Mit dem Fehlzauber und der Geburt des Fohlens in der Menschenwelt, wird den Bewohnern von Seoria das Feuer genommen. Das Volk friert und muss sterben, wenn die Zauberfürstin diesen Fehler nicht schnell behebt. Sie schickt ihren Geliebten, Lybios, in die Welt der Sterblichen und sieht sich später gezwungen, dort selber nach dem Fohlen zu suchen. Aber da ist auch noch der böse Grint, der alles daran setzt, mehr Macht zu bekommen.
Sabine Abel, Monique Lhoir, Annemarie Nikolaus, drei Autoren, die es verstehen den Leser in ihren Bann zu ziehen. Das Feuerpferd ist spannend und mit ungewöhnlichen Ideen geschrieben. Der Leser fühlt sich sogleich in die unterschiedlichen Welten der Protagonisten hineingezogen, lebt und leidet mit den Figuren. Ein kurzweiliges Buch, das ich nicht nur Fantasy-Lesern empfehlen kann. Die Magie, die in diesem Roman beschrieben wird, springt auf den Leser über. Atemlos erlebt er, wie die Schicksale der Figuren ineinander verwoben werden, kann das Buch erst zur Seite legen, wenn man zum Ende kommt. Eine Fortsetzung des Feuerpferdes würde ich sofort kaufen. Fazit: ein Buch, das man nur empfehlen kann, auch wenn man kein Fantasy-Fan ist..

Als Taschenbuch bei Amazon
Als E-Book auf allen Plattformen 

Sonntag, 4. Dezember 2011

Rezension: "Alle Jahre wieder" von Elsa Rieger

Die Geschichten von Elsa Rieger gehen das Thema Weihnacht aus verschiedenen Perspektiven an - mal heiter, mal nachdenklich - und entfalten lebendige Episoden. Es ist eine Freude, in die Szenen einzutauchen und den Gedanken der Autorin zu folgen, die von Kindheitserinnerungen bis zur Science Fiction-Vision einen verblüffend weiten Bogen spannt.

In "Nur ein kleiner Bär" hat ein Astrophysiker kurz vor Weihnachten Glück im Lotto und in seiner Familie werden die Wunschzettel anspruchsvoller. Gern würde er ihnen die Sterne vom Himmel kaufen, doch das Glück muss bescheidene Wege finden. Die Geschichte ist turbulent und kraftvoll lebendig erzählt. Berührt und begeistert hat mich das Finale, nach dem wohl jeder Leser einer alten Melodie nachsinnen wird.

Alte Gemäuer geben den Gedanken von "Pesthauch in Wien" ihren Rahmen. Ein ehemaliges Ambulanzgebäude ist zu einem Wirtshaus geworden, Menschen tafeln und feiern heute dort, wo einst gelitten und gestorben wurde. Dunkle Episoden aus der Geschichte Wiens mischen sich gegenwärtigen Sorgen und Ängsten. Eine gelungene Melange.

In "Das Zaubermännchen" stellt Elsa Rieger unter Beweis, dass selbst ein Durchfall als Thema einer Weihnachtsgeschichte taugt, um dann in "Kinderweihnacht" den im Weihnachtszauber glitzernden Blick von Kinderaugen wieder lebendig werden zu lassen. Bei den letzten beiden Geschichten "Die Kraft Gottes" und "Weihnachten - was ist das?" lässt die Autorin der Fantasie vollends freien Lauf und wieder ist es ein Vergnügen, ihr bis in eine Zukunft zu folgen, in der nach ökologischen Katastrophen die Welt in Trümmern liegt und Weihnachten verboten ist. Doch es gibt Hoffnung - ich empfehle, es nachzulesen.

Das eBook ist unter anderem bei Amazon als Kindle und bei Smashwords erhältlich.

Dienstag, 1. November 2011

Rezension: "Die Prinzessin mit der feinen Nase" von Tine Sprandel

Dieses Märchen über ein kleines Königreich auf einer blühenden Sommerwiese beginnt ganz klassisch: Die feine Nase von Prinzessin Penelope riecht nichts mehr, sie ist deshalb unglücklich und das ganze Volk voller Sorge. Der König verspricht dem reichen Lohn und die Hand seiner Tochter, der sie zu heilen vermag. Der faule, ganz und gar nicht heldenhafte Wiesenwicht Viktor beschließt, sein Glück zu versuchen.

So nimmt die Geschichte ihren Lauf und führt ein eine Welt fantasievoll gestalteter Figuren. Wiesenwicht Viktor verbringt den Tag gern in seiner Lieblingsblüte, dem "nickenden Dingsda". Vor dem Rankentor des Schlosses wird er abgewiesen, schafft es aber durch Hilfsbereitschaft, sich mit der Zofe Sofia zu verbünden. Da tritt als mächtiger Gegenspieler der Kaiser des Ackerlandes auf den Plan - bezaubernd charakterisiert durch sein "gönnerhaftes Wedeln mit einem Kartoffelblatt". Er will die Prinzessin nicht heilen, sondern als Braut mit in sein Reich nehmen, wo eine feine Nase ohnehin nur hinderlich ist. Fast ist der König schon bereit, seine Tochter gegen einen Berg Geschenke einzutauschen ...

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: Es gibt ein glückliches Ende, das mit den gewohnten Märchenregeln bricht und trotzdem zauberhaft und versöhnlich ist.

Tine Sprandel gelingt es mit liebevoll beschriebenen Details, die Helden, ihre Abenteuer und das Wiesenreich lebendig werden zu lassen. In harmonischer Einheit mit den wunderbaren Illustrationen von Gwen Kaase glaubt man als Leser fast, den Duft der Blütenwiese wahrzunehmen.

Erhältlich bei Amazon-Kindle, Smashwords und anderen Plattformen.

Freitag, 21. Oktober 2011

Rezension: Die Perle auf dem Hühnerstall von Marion Pletzer

Lange habe ich mich bei einer Geschichte nicht mehr so amüsiert, wie bei diesem Text. Die Autorin muss Tiere, insbesondere Hühner lieben, wie sonst könnte jemand so wunderbar und gefühlvoll darüber schreiben. Humorvoll erzählt sie die Geschichte von Clarissa und Perle den Hühnern, der Krähe Margo und Ugundi, einer Brieftaube. Ein Buch, das lehrreich für Kinder und Erwachsene ist. Diese Geschichte regt zum Nachdenken an. Detailreich bringt die Autorin die Welt der Tiere in die Köpfe der Leser. Es entstehen Bilder im Kopf, die man nicht so schnell vergisst. Ein Buch, das ich nur jedem empfehlen kann.


Rezension: Die Kaliberkipper von Tine Sprandel

Die Kaliberkipper von Tine Sprandel
Das Buch ist bereits zum Lieblingsbuch meines Enkels geworden. Eine wunderbare und lehrreiche Geschichte, die von Kiki, die einmal Waldflüsterin werden will, erzählt. Sie, Dirk der Angeber und Simona werden von dem Fuchs Fusulus in den Wald der einsamen Stimmen gelockt. Die drei, jeder für sich eigentlich Einzelgänger, lernen wie man gemeinsam fast alles schaffen kann. In diesem Fall, die Kaliberkipper, die im Schattenwald leben und eine Bedrohung für den Wald der einsamen Stimmen bedeuten, unschädlich zu machen. Schon der Titel 'Kaliberkipper' ist göttlich, verspricht aber nicht zu viel. Mit viel Fantasie, Spannung und Humor hat die Autorin dieses Buch geschrieben, das sich für Kinder, Jugendliche und junggebliebene Erwachsene eignet.
Brigitte Tholen

Im Amazon Kindle Shop

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Rezension - "Renntag in Kruschar" von Katja Obring, Annemarie Nikolaus und Utz Kaufmann

Nur wenige Sätze und schon hatte mich dieser Fantasyroman gefangengenommen. Die Charaktere sind weit davon entfernt Pappfiguren zu sein, sondern sehr gut ausgearbeitet. Ich liebe und leide mit Nanja, der Piratin und Kapitänin, mit Jaguar der seine Nachtseele sucht und zusammen mit Alligator auf den Spuren der Verwandten ist. Der rücksichtslose Margoro und Wribald der Rebell sind wichtige Figuren der Geschichte. Alles unterschiedliche Fäden einer Geschichte, die mit viel Sorgfalt und Können zu einem Ende beim Renntag in Kruschar geflochten werden. Eine Fantasygeschichte, die alle Merkmale ihres Genres besitzt. Hat man angefangen zu lesen, mag man nicht mehr aufhören. Packende Szenen, Liebe und Dramatik. Die drei Autoren haben in stilistisch einwandfreiem Können eine Lektüre gebracht, die leicht und flüssig zu lesen ist. Lesestoff für Jung und Alt.


"Renntag in Kruschar". Fantasy. E-Book. Erhältlich im Amazon Kindle Shop, bei iTunes, für den NOOK, bei Smashwords, Beam E-books, Xinxii und anderen Plattformen.

Leseprobe

Montag, 10. Oktober 2011

Rezension: "Leuchtende Hoffnung" - Adventskalender, Schreibwerk AutorInnengruppe

Es ist eine schöne Idee, diesen als Gemeinschaftsprojekt von sieben Autorinnen entstanden kleinen Roman als Adventskalender aufzubereiten. Ich habe nicht genug Geduld aufgebracht, bis zur Adventszeit zu warten. Doch wenn es in einigen Wochen so weit ist, werde ich die spannenden Episoden wieder zur Hand nehmen und versuchen, mir eine tägliche Pause zu verordnen. Das könnte schwerfallen, denn die Geschichte zieht schnell in ihren Bann.

Die Handlung spielt in einer zerstörten, bedrohlichen Welt in der Zukunft. Der Held Erid lebt abgeschieden in einer Erdhöhle und kämpft mitten im Winter um sein Überleben. Bei seiner Suche nach Brennholz entdeckt er ein mysteriöses Leuchten am Horizont und begegnet einer verletzten Wölfin, die ein geheimnisvolles Amulett mit sich trägt. Er pflegt das Tier gesund und macht sich mit ihm auf den Weg, um das hoffnungsvolle Leuchten zu ergründen. Auf dieser Reise voller Gefahren schließt sich ihnen eine alte, weise Frau an und komplettiert die Schicksalsgemeinschaft, die einen Weg zurück ins Leben sucht.

Hoffnung und Vertrauen sind die zentralen Begriffe des Buches, die durch viele fantasievolle Details in die Handlung eingewoben sind. Jedem Kapitel ist ein winterlich-weihnachtliches Bild vorangestellt, das, ohne direkten Bezug zur Handlung, eine Brücke in die Adventszeit schlägt und die Geschichte als Kalender strukturiert.

Erhältlich bei Amazon-Kindle, Smashwords und anderen Plattformen.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Rezension - "Drachenseele" von Angela Planert

Der 19jährige Marcus Sonntag wacht nach einem Blackout im Krankenhaus auf. Er ist als Findelkind in einem Kinderheim in völliger Unkenntnis seiner Lebensgeschichte aufgewachsen.


Gleich auf den ersten Seiten nimmt uns die Autorin in einen Alptraum mit. So beängstigend, dass man weiterlesen muss, um aus dem wieder herauszukommen.
Beeindruckend die wachsende Einsamkeit des jungen Mannes, der sich langsam in einen Drachen verwandelt. Nur eine hält zu ihm ...
Die Autorin entwickelt vor unseren Augen ein spannendes Gedankenexperiment. Und was wäre, wenn es tatsächlich wahr wäre? Man weiß ja nie ...
Einige scheinen es doch zu wissen oder zumindest zu ahnen, denn sie wollen dem Protagonisten ans Leder. Aber auch die Helfer erlebt er über weite Strecken als Bedrohung.
Und dann ist da das Mädchen, in das er sich verliebt hat. Angeblich dürfe er ihr nicht trauen, sagt man ihm. Tut er aber doch und am Ende hat sie eine Überraschung für ihn parat.
Was ich noch wissen möchte: Wie geht das denn - Drachengulasch? Das Rezept hätte ich gerne.
Und: Ist diese Liebe eigentlich aussichtslos?
Vielleicht gibt eine Fortsetzung Antwort auf beide Fragen. 


Es ist nur schade, dass Angela Planert für die aktuelle Ausgabe kein gutes Lektorat hatte; aber E-Books kann man ja problemlos ausbessern. Lesenswert ist das Buch allemal.
Erhältlich im Amazon Kindle Shop

Rezension für "Die Perle auf dem Hühnerstall" von Marion Pletzer

Clarissa, Perle, Gunter, Ugundi und all das andere Federvieh aus "Die Perle auf dem Hühnerstall" erzählen höchst lebendig und nachvollziehbar eine spannende Geschichte. Das Huhn Clarissa will sich und ihre Artgenossen vor dem Schlachthof retten, dazu muss sie die Taube Ugundi finden und befreien. Ugundi ist die einzige, die lesen kann und ein Dokument entziffern könnte, das wahrscheinlich unendlich wichtig für den Hof ist. Eine aufregende Reise beginnt, als Leser bleibt man immer in der Perspektive der Tiere. Dadurch und durch viele wissenswerte Details erfahren die jugendlichen und erwachsenen Leser auch etwas über das Federvieh im allgemeinen. Besonders nett ist der vergessliche Gunter ...Diese Geschichte eignet sich hervorragend zum Vorlesen, weil sie auch Erwachsenen Freude bereitet oder für Kinder zum Selberlesen.

Im Kindle Shop 

Samstag, 24. September 2011

Rezension: "Der Nebelkontinent" von Manfred Rehor

Die Zwerge sind ausgestorben. Die ZwIrge werden es auch bald sein, denn die weiblichen Wesen leben auf den Bäumen und die Männer unter der Erde; und die einen wissen nichts von den anderen.
Aber unser Held, der junge Macay, wird auch dieses Problem lösen auf seiner Flucht quer durch den Nebelkontinent.
In der fantastischen Welt, die Manfred Rehor auf seinem „Nebelkontinent“ geschaffen hat, gibt es zauberhafte Details wie dieses, die sie deutlich von den klassischen Fantasy-Welten des Tolkien’schen Erbes unterscheiden.
Es ist auch deshalb nicht Fantasy im althergebrachten Sinn, weil es eine fantastische Geschichte mit Cross-over-Elementen ist (aber nur ein bisschen). So stellt sich der Nebelkontinent, so wie Macay ihn kennen lernt, zu seiner Verblüffung als das Ergebnis von Terraforming heraus. Und es ist nicht nur diese Erkenntnis, die Macay überrascht ... – Spoiler.

Manfred Rehor: Der Nebelkontinent. E-Book. Erhältlich bei Amazon, auf iTunes und ePubli.

Donnerstag, 22. September 2011

Rezension zu "Warm und trocken" von Annette Paul

...was das Leben so bietet. In elf Geschichten beschreibt Annette Paul die Alltäglichkeiten des Lebens, mit denen Menschen so konfrontiert werden. Einige sind kurz und knapp auf den Punkt gebracht und lassen den Leser die Geschichte "dahinter" erkennen. Andere sind etwas ausführlicher erzählt. Da gibt es die Frau, die auf ungewöhnliche Weise versucht ihre Ehe zu retten. Und eine andere, die von ihrem Freund enttäuscht ist und sich mit einem anderen Mann trifft. Dabei erlebt sie Überraschendes.
Eltern und Kinder finden in dem Buch genauso einen Platz, wie Nachbarschaftsgeschichten. Besonders gefallen haben mir "Familienübergabe" und "Der Nachbar".

Das Buch ist u.a. erhältlich bei amazon und smashwords

Donnerstag, 1. September 2011

Rezension: "Wünsch mir was" von Lutz Schafstädt

„Pass auf, was du dir wünscht: Es könnte in Erfüllung gehen.“ Die kleinen Geschichten von Lutz Schafstädt beleuchten den Gedanken aus verschiedenen Blickwinkeln und kommen allesamt zu dem Schluss, dass es Besseres als Wünsche gibt.
Da ist die kleine Fee, die so aus der Zeit gefallen ist, dass sie in allergrößte Schwierigkeiten kommt, weil sie einen Menschen braucht, dem sie zum Wünschen verleiten will. Ein kleiner Vogel stirbt an der Erfüllung seines Wunsches nach Freiheit. Und schließlich der Bauer, der zu einem bescheidenen Wohlstand gelangt, nachdem er endlich aufgehört hat, sich die Erfüllung seiner Wünsche zu erträumen.
Drei feine kleine Geschichten, denen man des Autors Hintergedanken erst auf den zweiten Blick ansieht. Sehr vergnüglich zu lesen daher.
Trotzdem wünsche ich mir jetzt etwas: Dass es von Lutz Schafstädt bald auch einen großen Text zu lesen gibt.

Lutz Schafstädt: Wünsch mir was. Anthologie. E-Book, DRM-frei.
Erhältlich auf Smashwords, bei iTunes, Amazon und anderen Plattformen.

Freitag, 19. August 2011

Rezension "Expedition" von Lutz Schafstädt

Expedition: Huch, da nimmt einer ahnungslos ein Vollbad und gerät in die Fänge von Außerirdischen. Für Minuten? Oder gar für immer? Derweil der arme Kerl wehrlos in der Badewanne liegt, puzzeln Maschinen an ihm herum. Auch die Umweltzerstörung auf Erden ist dezent eingebaut worden. Sehr schräg und unerwartet.

Berts große Liebe: Obwohl es sich hier um eine romantische Kennenlerngeschichte handelt, kam bei mir der Grusel von Stalking auf. So kann es einem gehen, wenn man das Objekt seiner Begierde auf Schritt und Tritt beobachtet und dabei nur gute Absichten hat.

Der Mond: eine Geschichte, die mich an 'Anleitung zum Unglücklichsein' von Paul Watzlawick erinnert und wie man sich selbst hoch peitschen kann zur inneren Katastrophe, super!

Dämonenbrut: Ohje, dachte ich anfangs, da ich Fantasy, Elfen, Flüche und Dämonen nicht so gern mag, doch bald fing mich die Geschichte ein. Sie ist etwas dialoglastig, was für mich ein Hinweis darauf ist, dass in ihr eigentlich ein Fantasyroman steckt.

Zwischenfall im Advent: Eine kleine reizende Weihnachtsgeschichte zum Thema Reizüberflutung durch Lichterschmuck.

Tauwetter: Eine gedankenvolle Wanderung des Autors durch seine Begegnungen mit Wasser.

Bleibt so, wie ihr seid: Silberhochzeit auf einem Dampfer. der das 50plus Paar zu einem neuen Lebensufer bringt.

Geburtstagsgedanken: Zum 70er lädt eine Frau die Familie ein, während sie Vorbereitungen trifft, trifft sie auch eine Entscheidung

Lutz Schafstädts Erzählstil, seine Begabung für detailreiche Darstellung, die oft ungewöhnlichen Wendungen und nicht zuletzt das Know-How, was eine Kurzgeschichte ausmacht, gefällt mir ausgesprochen gut.

Ganz besonders mag ich die ersten drei Geschichten in dem Buch.

Unter anderem zu beziehen bei smashword und amazon

Donnerstag, 18. August 2011

Rezension: "Goldener Schnitt" von Christian Weber

Carsten liebt kuriose Fun-Shirts, Fabian hat ein vieldeutiges Sichelgrinsen. Viele Jahre nach der gemeinsamen Schulzeit treffen sie wieder aufeinander, beide umgeben von den Trümmern ihrer verkrachten, von Drogen vernebelten Existenz. Sie werden Kumpane, wollen den Coup ihres Lebens landen und machen sich von Hamburg auf an den Gardasee. Doch bei dem vermeintlich kinderleichten Kunstraub läuft nur wenig wie geplant. Schmerzhafte, blutige und tödliche Abenteuer führen schließlich zum großen Showdown bis nach Istanbul.

Christian Weber hat einen Heist-Thriller geschrieben, der keine der klassischen Zutaten vermissen lässt. Carsten, der Held der Geschichte, ist dabei der Berichterstatter seiner Erlebnisse. Er erzählt in seinem robusten Jargon, mischt sein krudes Vorstadt-Weltbild darunter und hält unterwegs immer wieder Zwiesprache mit seiner inneren Stimme, seinem Captain Subtil. Die rasante Geschichte, in der heftig eingesteckt und ausgeteilt wird, führt in ein packendes Finale, das zwar einen Sieger hat, jedoch keineswegs in epischer Gerechtigkeit mündet.

"Goldener Schnitt" ist ein spannender und unterhaltsamer Roman, an dem nicht nur Liebhaber des Genres ihre Freude haben werden.

Unter anderem erhältlich bei Smashwords und Amazon

Montag, 8. August 2011

Rezension - "Der gestreifte Spanier" von Marion Pletzer

Amor, der Findelhund mit schlechten Manieren. Besondern schön finde ich den Dialog in Gedanken, den die Hundebesitzerin mit dem Kerl führt, der mehr oder weniger seinen Instinkten folgt und jagt, was ihm vor die Augen kommt. Realistisch und liebevoll erzählt.

Shamo, ein kämpferischer Hahn, der nicht mal vor einer Auseinandersetzung mit einem Habicht seinen prächtigen Schwanz einzieht. Agata findet es nicht so prickelnd, das Leben des Hahns bei den landesüblichen Hahnenkämpfen zu gefährden, wäre da nicht der reizenden Hut im Schaufenster des Ladens ...

Danach die Geschichte einer Henne, die hypersensibel ist und offensichtlich Menschen, die lügen, nicht aushalten kann. Das trifft ausgerechnet eine Journalistin, die sich in der lähmenden Sommerhitze eine Kolumne aus den Fingern saugen soll ...

Heinz, mit einem Faible für Ornithologie, hasst Katzen wie die Pest. Lore empfindet das Hobby ihres Mannes als Last, die Vögel scheißen die Fensterscheiben voll und überhaupt! Ab und zu stellt sie der Nachbarskatze ein Schälchen Milch hin in der Hoffnung, die fleißige Jägerin würde sich mit Vogelmord dafür bedanken. Doch eines Tages ist die Katze tot. Angeblich durch Gift. Wahrscheinlich durch Heinz. Mehr will ich nicht verraten. Schön schwarz!

Danach eine köstliche Geschichte über das Los des Pudels Banjo.

Vier weitere Geschichten befinden sich in dem Erzählband von Marion Pletzer, die ebenso lesenswert sind, wie die hier vorgestellten. Die Autorin hat gewiss viel Erfahrung mit Tieren und deren Verhaltensweisen, darüber bin ich mir sicher. Zudem hat Marion Pletzer ein großes Gespür fürs Erzählen.

Besonders berührt hat mich die Geschichte von Shamo, dem Kampfhahn.

Unter anderem zu beziehen bei smashwords und amazon

Sonntag, 7. August 2011

Rezension - "Das Feuerpferd"

Ein weißes Pferd, eine menschliche Heldin, der böse Grint und die Zauberfürstin Moghora. Eine Insel namens Seoria in der Anderswelt im Wechsel mit der uns bekannten Welt. Die drei Autorinnen verstehen es wunderbar, mich in höchster Spannung zu halten bis zum Finale.
Show don't tell ist die Devise dieser Fantasyromans, da macht der Text es einem leicht, sich alles bestens vorstellen zu können. Gut und Böse sind nicht an den Haaren herbeigezogen, alles hat Hand und Fuß. Die Schauplätze und handelnden Personen sind voller Leben. Nicht eine Figur ist flach gezeichnet, alle sind mehrdimensional, ich könnte mir eine Verfilmung des Stoffes sehr gut vorstellen.

Überraschend finde ich, dass 3 Autorinnen ein Werk so homogen zustande bringen können.

zu beziehen unter anderem bei smashwords und amazon

Freitag, 5. August 2011

Rezension: "Der Drache und die Prinzessin" Erstling von Caterina Nikolaus

Der Drache und die Prinzessin handelt von einem einfachen und weitreichendem Thema: Angst, und wie Angst zu Missverständnissen und sogar zu kriegerischen Auseinandersetzungen führt. Die jugendliche Autorin schreibt anschaulich und fügt gekonnt klassische Stilmittel des Erzählens mit ein, so dass man sich leicht in ihrer Fantasie zurechtfindet. Kinder (zum Beispiel meine Tochter) spricht die einfache und klare Sprache an. Als Erwachsene habe ich den klaren und schönen Schreibstil ebenso genossen. Als ob einem ein Blick in jugendliche Denkweisen gegönnt wird. Besonders haben mir die Beschreibungen der Figuren und Orte gefallen. Muss man lesen!

Zu beziehen über smashwords, amazon, iTunes und andere.
Das E-Book gibt es auch auf italienisch und französisch.

Rezension: "Und innen so heiß" von Elsa Rieger

Mit fünf einfühlsamen Geschichten führt Elsa Rieger in die Erlebnisse und Gedanken ihrer Protagonisten, die eines gemeinsam haben: Der größte Teil ihrer Lebensspanne liegt bereits hinter ihnen. Ihr Blick auf den noch verbleibenden Rest an Zukunft ist geprägt von alldem, was ihnen das Schicksal unterwegs aufgebürdet oder beschert hat.

Und so vielschichtig und individuell, wie das Leben nun einmal ist, sind die Begebenheiten und Menschen, von denen Elsa Rieger erzählt. Da geht es um Entscheidungen, die hinaus in die Welt oder in eine neue Liebe führen. Einmal fällt die Bilanz eines Lebens zufrieden aus, ein anderes Mal bleiben die Wunden der Vergangenheit eine dauerhaft traurige Last.

Die Geschichten sind ein sehr empfehlenswertes Lesevergnügen. Elsa Rieger hat ein sicheres Gespür für emotionale Charaktere und besondere Momente. Es gelingt ihr, mit wenigen Details ihre Charaktere für den Leser lebendig werden zu lassen.

Ein Höhepunkt des Buches war für mich "Der Tanzpalast". Wie sich in dieser kleinen Geschichte ein ganzes Leben ausbreitet, wie Erinnerungen zu Gefühlen werden, ist für mich ein Beispiel gekonnter Erzählkunst.

Zu beziehen unter anderem bei:
Smashwords
Amazon

Dienstag, 19. Juli 2011

Rezension: Ustica von Annemarie Nikolaus

Ustica ist ein spannender Kurzkrimi, inspiriert durch ein tatsächliches Ereignis in Rammstein 1988. Annemarie Nikolaus baut mit den mysteriösen Umständen zum Flugzeigabsturz gekonnt eine frei erfundene Geschichte, die sich rasant liest. Dabei ist das Thema so aktuell wie nie: Wie weit opfert die ambitionierte Journalistin ihr privates Wohlergehen und das ihrer Familie für ihren beruflichen Erfolg? Die Lösung der erfolgreichen Laura verrate ich hier nicht ... denn Ustica ist ein echtes Lesevergnügen und perfekt als E-Book geeignet. Kurz, prägnant und spannend!
DRM-frei.Auf smashwords (dort in allen gängigen e-book-Formaten) gibt es eine kostenlose Leseprobe.
Das Buch ist zu beziehen u.a. anderen bei: amazon
diesel apple sony

Rezension - "Magical Stories" von Annemarie Nikolaus

Ich war neugierig, die vier Geschichten, die es auch in deutscher Sprache gibt, in englisch zu lesen. Es interessierte mich, ob die Qualität in einer anderen Sprache erhalten bleibt. Und ja, sie bleibt. Die Geschichten sind kindgerecht und überaus lebendig, erfreulich auch für erwachsene Menschen zu lesen. Die Beschreibungen von Natur, Landschaften, Menschen und magischen Ereignissen sind schön zu lesen. Es gibt keinen erhobenen Zeigefinger in den Geschichten und doch vermitteln sie Botschaften von richtig und falsch anhand mystischer Ereignisse, wie in der Geschichte vom Bach und dem Mädchen, das eher als die Erwachsenen begreift, das die Natur zu achten ist und nicht gewaltsam verändert werden soll.
Herzerfrischend die Geschichte der kleinen Zauberin, ihr Charakter ist einfach köstlich beschrieben. Aber nicht nur vergnüglich vermag Annemarie Nikolaus zu schreiben, die Geschichte „Kork“ liest sich spannend, ich fühlte mit dem Wald und seinen Wesen mit.
Zum Abschluss der Sammlung geht es um die italienische Weihnachtshexe Befana, den Konsumterror und die Gier. Wie Befana damit umgeht? Lesen Sie selbst!

ANNEMARIE NIKOLAUS: MAGICAL STORIES SMASHWORD EDITIONS 2011 0,99 USD
Erhältlich bei Smashwords, Amazon, Diesel, Sony und anderen E-Book-Shops

Freitag, 15. Juli 2011

Rezension - "Die Kaliberkipper" von Tine Sprandel

Ein Jugendbuch, das auch mich als erwachsene Leserin erfreut hat. Kiki und ihre Freunde streifen durch den Wald ihrer Wohnumgebung, in dem die Tiere des Waldes, allen voran der Fuchs Fusulus, ihre liebe Not mit den Kaliberkippern haben, einer brutalen, alles niedermachenden Wildschweinbande. Eigentlich wohnen die im Schattenwald, dringen jedoch immer wieder vor in den Wald der Menschen.
Die Waldteufel, wie Kiki und ihre Freunde sich nennen, führen die Leser in die Welt der Bäume, Sträucher, dem Leben im Wald ein. „Ihr“ Wald heißt bei den Tieren, die ihn bewohnen, Wald der einsamen Stimmen. Jeder lebt für sich und will nicht gestört werden. Fusulus bittet die Menschenkinder, sich an dieses Gesetz zu halten, warnt sie zugleich vor den wüsten Kalibernkippern.
Die Kindern wollen im Wald kampieren, sie sammeln Essbares, bauen ihr Lager und als sie schlafen, trampeln die Kaliberkipper heran. Das Abenteuer beginnt!

Überaus liebevoll erzählt Tine Sprandel vom Waldleben an sich, wie Kinder ticken, welche Ängste, Sorgen und Lösungen sie in sich tragen. Das Buch erzählt von Freundschaft, davon, dass jeder in einer Gemeinschaft stärker ist und Probleme besser lösen kann, als in Konfliktsituationen einsam zu bleiben. Die Botschaft dieser Geschichte ist niemals vordergründig, das Buch stets spannend und vergnüglich.

TINE SPRANDEL: DIE KALIBERKIPPER SMASHWORDS EDITION 2011. 3,99 $
Erhältlich im Amazon Kindle Shop, bei Smashwords, Diesel, Sony und anderen E-Book-Shops

Montag, 13. Juni 2011

Rezension - "Expedition" von Lutz Schafstädt

 "Verblüffend!" Am Ende oder kurz vor dem Ende gibt es oft eine unerwartete Wendung, die den größten Teil des Lesevergnügens ausmacht.

Lutz Schafstädt entfaltet in seinen Geschichten zumeist einen  Sog, der mich in seinen Bann zieht. Am besten gelingt es ihm dann, wenn er seiner Phanasie nicht die Fesseln der Realität anlegt. Aber auch "Berts große Liebe", die in unserer Zeit spielt, ist so schön ausgedacht, dass mir der arme Kerl richtig leid getan hat.

In zwei der Geschichten, die den Eindruck vermitteln, als habe er beim Schreiben eine "Botschaft" im Sinn gehabt - "Tauwetter" und "Bleibt so, wie ihr seid" -, beschneidet er allerdings um der Aussage willen seine erzählerische Kraft und lässt der Botschaft den Vorrang vor der Geschichte. Die dritte Erzählung mit einem Anliegen dagegen - "Zwischenfall im Advent" - ist ihm ganz vergnüglich geraten.

Drei der Geschichten hatte ich vor langer Zeit in Print-Anthologien gelesen: Sie waren der Anreiz, dieses E-Book zu lesen. Besonders die Fantasy-Geschichte "Dämonenbrut" hat mich errneut begeistert mit Enzelheiten, die ich inzwischen vergessen hatte.

 Eine Expedition in die Vielfalt der Genres, die Lutz Schafstädt schreibt. 

Lutz Schafstädt: Expedition und andere Geschichten Smashwords Edition 2011. 2,99 $

Erhältlich bei Smashwords, Diesel, Sony und anderen E-Book-Shops

Samstag, 9. April 2011

Magische Geschichten - REZENSIONEN

Mehrere LeserInen haben auf den Seiten von smashwords und neobooks  Rezensionen zu den "Magischen Geschichten", meiner Kindergeschichten-Anthologie, geschrieben:

Auf neobooks am 26.3.2011: 
Mal wirklich was für Kinder  
Von Berufs wegen habe ich sehr viel mit Literatur für Kinder zu tun. Diese Seiten hier kann ich nur empfehlen. Erwachsenen für ihre Kinder. Nicht dieser ewige überkandidelte Versuch, originell zu sein, den Kindern zu gefallen bis hinten rein zu kriechen, fortschrittlich zu sein, Kinderversteher sind mir da die schlimmsten, die Kinder oft wie Erwachsene behandelnd usw. usw. Nein, hier nicht. Endlich mal einfach nur einfach. Sprache, Inhalt, Figuren, kein mahnender Zeigefinger (jedenfalls kein langer) alles so taugt zum selber Lesen und vorgelesen bekommen. Dies noch hübsch illsutriert vielleicht, ein Buch für die Ladentheke.



Auf smashwords am 06.3.2011: star star star star star
Zauberhaft sind sie, die Kindergeschichten, fantasiereich mit vielen Einfällen gespickt, wie Kinder sie mögen. Nichts ist in diesen Geschichten unmöglich. Ob Kinder allerdings mit Überschriften wie "Die Folgen der Globalisierung" etwas anfangen können? Der wenig zauberhafte Titel steht ein wenig wie ein belehrender Zeigefinger über der Geschichte. Alles in allem jedoch ein Büchlein, dessen Geschichten, wie es scheint, der Autorin spontan aus dem Kopf geflossen sind. So spontan, dass manchmal das Temperament ein wenig zu wilde Sprünge machte. Hier und da könnte man sich ein paar behutsame Änderungen vorstellen, doch insgesamt ist das Büchlein lesenswert und wird nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen Freude machen. 


Auf smashwords am 18,2. 2011: star star star star star
Vier Geschichten der feinen und spannenden Art, die wirklich nicht nur Kindern Spaß machen, sondern auch Erwachsene zum Schmunzeln bringen. Meine Tochter verschlang "Die Zauberin", "Kork" und "Der Bach" in einem Rutsch. Am besten fand sie "Kork", da sie länger ist und sie dadurch mehr mitleben ließ.
Die letzte Geschichte "Die Folgen der Globalisierung" ist eher etwas für Erwachsene - ebenso lesenswert!
Fazit: Kinder im Zauberfieber kommen voll auf ihre Kosten, Erwachsene auch, da jede Geschichte tiefgründig mit viel Lebenserfahrung geschrieben ist. Ideal als aufbauende Lektüre zwischendurch!

DRM-frei.
Sowohl auf smashwords (dort in allen gängigen e-book-Formaten) wie auf neobooks gibt es kostenlose Leseproben.
Das Buch ist außerdem zu beziehen bei:
amazon Kindle Shop
Barnes&Nobles Nook-book
diesel
Apple
Sony
beam e-books

Mittwoch, 6. April 2011

Familiengeschichten

 ... wie vor ein paar Wochen schon versprochen:


Seit längerer Zeit haben auch Kommissare ein Privatleben. In Eva Markerts Krimi wird es zu einem höchst reizvollen und ungewöhlichen Subplot. Fein geschrieben.
Der Fall selber: Ein Mord (und in der Folge weitere) mit mehreren verwickelten Familiengeheimnissen dahinter. Eva Markert versteht es, sie alle so geschickt miteinander zu verheddern, dass ihre Kommissare ein echtes Problem haben.
In der Mitte des Buchs gibt es ein Stück, wo der Fortgang des Geschehens ein wenig an Tempo verliert. Da täte ich mir ein höheres pacing wünschen.
Es war trotzdem jederzeit so fesselnd, dass ich nie versucht war, zu tun, was ich sonst fast immer bei Whodunits mache: am Ende nachgucken, wer der Mörder ist.
Ein großes Lesevergnügen.
Eine ausführliche Rezension habe ich auf suite101 veröffentlicht.

Set Kurzem gibt es die Familiengeschichten nicht mehr auf Amazon und Smashwords, sndern leider nur über den Verlag Roegelsnap.

Sonntag, 6. März 2011

Eva Markert zu Besuch

Ich freue mich, die AutorInnen-Vorstellungen auf diesem  E-book-Blog mit Eva Markert als Gast zu eröffnen. Ich kenne sie seit vielen Jahren, obwohl wir uns im wirklichen Leben noch nie begegnet sind: Wir wohnen einfach zu weit voneinander entfernt.
Eva lebt in der Nähe von Düsseldorf; sie ist Studienrätin und lektoriert für einen Klein-Verlag.
Und sie ist oft für eine Überraschung gut, was sich im Laufe des Interviews zeigt


Eva Markert
Eva, es scheint die dümmste Frage, die man einer Autorin stellen kann. Ich finde sie aber gar nicht dumm, denn die Antwort gibt Einblick in den kreativen Prozess - und der interessiert mich immer brennend. Also: Was inspiriert dich zu deinen Geschichten, Eva?

- Das kann ich gar nicht beantworten. Ich weiß nicht, woher meine Ideen kommen. Manchmal setze ich mich hin und überlege: Was könntest du jetzt mal schreiben? Ab und zu trifft mich auch eine Idee wie ein Blitz und verschwindet wieder aus meinem Kopf, wenn ich sie nicht sofort notiere. Auf der Suche nach Themen orientiere ich mich grundsätzlich an der Frage: Was würdest du selbst gern lesen?

Du veröffentlichst schon seit Jahren Print. Welche Vorteile siehst du darin, e-books zu publizieren - für dich und für die LeserInnen?
Eva: Die unmittelbare und weltweite Verfügbarkeit sowie die breite Palette des Angebots ist sicherlich ein großer Vorteil für die LeserInnen. Für mich als Autorin eröffnet sich schlichtweg die Chance, meine Texte ohne eigene Kosten zu veröffentlichen. Sie können nicht mehr durch irgendwelche vorgefertigten Raster von Agenten oder Verlagen fallen, sondern die Leser suchen sich selbst aus, was sie lesen möchten – und so sollte es ja eigentlich auch sein.

Der deutsche e-book-Markt ist noch immer winzig. Da du nun nicht nur Lehrerin bist, sondern auch Übersetzerin für Englisch: Planst du, deine Bücher auf Englisch herauszugeben? Oder bist du so ausgefüllt mit dem Schreiben immer neuer Geschichten, dass du dafür gar keine Zeit hast?
Eva:  Ich traue es mir zu, englische Bücher ins Deutsche zu übersetzen, aber nicht umgekehrt. Literatur sollte meiner Meinung nach grundsätzlich von einem Muttersprachler in seine eigene Sprache übertragen werden. Selbst wenn ein übersetzter Text keine grammatikalischen Fehler enthält, merkt man doch an vielen Kleinigkeiten, dass er nicht von einem native speaker geschrieben wurde. Auch ob sprachliche Bilder funktionieren, kann nur ein Muttersprachler beurteilen.

Du schreibst sowohl für Kinder und Jugendliche wie für Erwachsene. Für wen schreibst du lieber?  Welches ist die größere Herausforderung?
- Alles, was ich bisher geschrieben habe, hat mir Spaß gemacht. Ich mag Abwechslung! Am leichtesten fällt es mir, für Kinder zu schreiben. Mit dem Kriminalroman „Familiengeschichten“ dagegen hatte ich Schwierigkeiten. Obwohl ich seit Jahrzehnten Krimis lese und im Fernsehen anschaue, wurde mir plötzlich bewusst, dass ich so gut wie nichts über Polizeiarbeit weiß. Ich habe viel recherchiert, zusätzlich auch über rechtliche und medizinische Fragen, mich über die Jagd informiert usw. Außerdem musste ich einen minutiösen Verlaufsplan erstellen, damit ich nicht den Überblick über die verschiedenen Handlungsstränge verlor. Diese Recherchen und Vorarbeiten haben fast genauso lange gedauert wie das Schreiben der ersten Fassung dieses Romans.

Gibt es ein Thema, das sich in allen - oder den meisten - deiner Bücher spiegelt? Eine Frage, die du immer wieder aufgreifst?
- Ich denke nicht. Alle meine Bücher sind grundverschieden.

Welches der Bücher, die du bisher geschrieben hast, ist dein liebstes? Und warum?
Eva:  Es ist immer das Buch, an dem ich gerade schreibe. Aber ich habe zwei Lieblings-Protagonisten: Jochem Brandtner und Thorsten Johanning, die beiden Kommissare in dem Krimi. Ich mag sie so gern, dass ich es schade finde, ihnen niemals begegnen zu können.

Was planst du in nächster Zeit zu schreiben?
Eva: Im Augenblick schreibe ich unter Pseudonym Kurzromane – nur so zum Spaß zwischendurch. Und die Rohfassung eines zweiten Brandtner-Johanning-Krimis wartet auf Überarbeitung.

Wo findet man dich im Netz?
Eva: Bei amazon.com gibt es eine „Eva Markert Page“. Außerdem bin ich bei Yasni, Twitter und Facebook vertreten.

Nachtrag: Über die Plattform von smashwords gelangen jetzt ihre ersten Bücher auch an die E-book-stores von Apple, Kobo, Sony und anderen.

Und nun, Annemarie, drehe ich den Spieß um! Ich möchte nämlich auch einiges über dich erfahren und stelle dir deshalb ähnliche Fragen:

Was inspiriert dich?
Annemarie: Zumeist historische Ereignisse und Personen. Ich lese Geschichtsbücher wie - vermutlich - andere Leute Romane. Oder stolpere irgendwo über ein Ereignis, bei dem ich mich dann frage, wie die Leute damit umgegangen sein mögen. Entsprechend entwickelt sich die Geschichte dann über die Charaktere.

Was ist deine Meinung über E-Books?
Annemarie: Sie sind  ein technischer Fortschritt, dessen Bedeutung in gewisser Weise an die Erfindung des Buchdrucks heranreicht.
Die Multiplizierung des Lesestoffs brachte seinerzeit den Menschen die Freiheit von der Bevormundung durch die zuvor geringe Zahl der Bücher-Besitzer (und Lesekundigen). Mit den bekannten Folgen Reformation, Aufklärung und Französische Revolution.
Mit dem E-Book ist die Verbreitung von Lesestoff nicht mehr an den Besitz von Produktionsmitteln gebunden. Damit verlieren die Verlage und Agenten ihre Macht als "gatekeeper" - Schwellenhüter. Was nicht bedeutet, dass sie ganz nutzlos werden müssten. Aber sie entscheiden nicht mehr, welchen Büchern die Chance gewährt wird, gelesen zu werden.

Schreibst du lieber für Kinder oder Erwachsene?
Annemarie:  Eigentlich schreibe ich für Erwachsene. Erzählungen für Kinder wie die "Magischen Geschichten" entstehen eher ungeplant..

Hast du ein Lieblingsthema? (Das hätte ich eigentlich nicht zu fragen brauchen. Ich weiß, du hast zwei Lieblingsthemen: Geschichte und Fantasy. Stimmt‘s?)
Annemarie: Das würde ich nicht Thema nennen. Es sind die beiden Genres, die mir am nächsten sind, weil ich neben manchem Anderen auch Geschichte studiert habe. Auch für Fantasy brauche ich historische Kenntnisse.
Es gibt aber durrchaus ein Thema, das sich in meinen Büchern häufig findet: Die Konflikte meiner Heldinnen und Helden drehen sich im Kern immer wieder um die Frage, wie weit man gehen darf, um ...   einen Schwur zu erfüllen ("Alexandre"), ...  einen Krieg zu gewinnen ("Vershhworen"), ... die Familie zu schützen ("Königliche Repulik") ...

Welches von den Büchern, die du bisher geschrieben hast, ist dein Lieblingsbuch?
Annemarie: Der Neapel-Roman: 1647/48, nach der Revolte des Masaniello, hatten die Neapolitaner versucht, eine "Königliche Republik" unabhängig von der Spanischen Krone zu errichten und dafür den französischen Herzog de Guise als neuen Dogen berufen. Ich erzähle die Geschichte einer Patriziertochter, die sich von ihrem Bruder in ein Komplott gegen die junge Republik verwickeln lässt. Als ihm der Prozess gemacht wird, rettet sie ihn mit einem Meineid. Aber dann bedroht er nicht nur den neuen Dogen, sondern auch einen seiner Offiiere, in den das Mädchen sich verliebt hat.

Was sind deine Schreibpläne?
Annemarie: Der wichtigste Teil meiner Pläne besteht darin, bis Ende des Jahres wenigstens zwei Romane veröffentlichungsreif zu kriegen.

Im Moment schreibe ich an einem historischen Roman, der 1642/43 in Frankreich spielt. Womit wir wieder bei dem Punkt sind, wo die Ideen herkommen: Der Roman ist sozusagen ein Prequel zu der neapolitanischen Geschichte. Ich hatte meinem Helden irgendeinen Namen gegeben, der mir gerade einfiel. Montmorency. Dann fand ich heraus, dass ein Montmorency Gouverneur des Languedoc war und 1632 nach einer gescheiterten Rebellion geköpft wurde. Daraus wurde der Ausgangspunkt für diese Geschichte.
Als nächstes steht dann "scriptfrenzy" in meinem Terminkalender
Mit zwei anderen Autorinnen von "Schreibwerk" arbeite ich wieder an einem Gemeinschaftsroman - ein Krimi dieses Mal. Außerdem baue ich derzeit die Welt für einen Fantasy-Vierteiler zusammen, für den ich schon einige hundert Seiten Text habe.

Wo findet man dich überall im Netz? 
Annemarie: Ich habe eine Homepage, eine Facebook-Seite und twittere gelegentlich.
Man findet mich im deutschen Wikipedia und mit meinen Büchern bei smashwords 
Außerdem bin ich bei den "Schreibwerk"-AutorInnen und und in der internationalen Autorinnen-Gemeinschaft GIAM, die beide eigene Webseiten haben.

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Eva Markert freut sich über Kommentare und weitere Fragen.

Mittwoch, 2. März 2011

Bücher von Eva Markert

Eine der produktivsten deutschen Autorinnen, die ich persönlich kenne, ist Eva Markert. Seit rund zwei Jahren veröffentlicht sie Anthologien und Romane im kindle-store von amazon.

Kürzlich hat sie einen Schritt über amazon hinaus getan und begonnen, auch auf smashwords zu veröffentlichen. smashwords publiziert die e-books in allen gängigen Formaten; mit kostenlosen Leseproben und DRM-frei.
Eva schreibt wohl überwiegend für Kinder und Jugendliche. Als Lehrerin hat sie eine besondere Nähe zu dieser Zielgruppe.
Sie schreibt aber auch für Erwachsene. Kriminalromane zum Beispiel Wie die "Familiengeschichten", die ich gerade angefangen habe zu lesen.
Ich werde demnäcsht berichten, wie sie mir gefallen haben.

Montag, 28. Februar 2011

Noch ganz frisch!

Dieser Blog wurde am 28. Februar 2011 erstellt.
Darum ist er jetzt noch leer.
Indie-AutorInnen, die hier ihre Romane oder Anthologien präsentiert sehen wollen, mögen mich kontaktieren.
Am liebsten sehe ich eine Nachricht über eine meiner Seiten. Oder an doroschreib(at)yahoo(dot)de