Donnerstag, 18. August 2011

Rezension: "Goldener Schnitt" von Christian Weber

Carsten liebt kuriose Fun-Shirts, Fabian hat ein vieldeutiges Sichelgrinsen. Viele Jahre nach der gemeinsamen Schulzeit treffen sie wieder aufeinander, beide umgeben von den Trümmern ihrer verkrachten, von Drogen vernebelten Existenz. Sie werden Kumpane, wollen den Coup ihres Lebens landen und machen sich von Hamburg auf an den Gardasee. Doch bei dem vermeintlich kinderleichten Kunstraub läuft nur wenig wie geplant. Schmerzhafte, blutige und tödliche Abenteuer führen schließlich zum großen Showdown bis nach Istanbul.

Christian Weber hat einen Heist-Thriller geschrieben, der keine der klassischen Zutaten vermissen lässt. Carsten, der Held der Geschichte, ist dabei der Berichterstatter seiner Erlebnisse. Er erzählt in seinem robusten Jargon, mischt sein krudes Vorstadt-Weltbild darunter und hält unterwegs immer wieder Zwiesprache mit seiner inneren Stimme, seinem Captain Subtil. Die rasante Geschichte, in der heftig eingesteckt und ausgeteilt wird, führt in ein packendes Finale, das zwar einen Sieger hat, jedoch keineswegs in epischer Gerechtigkeit mündet.

"Goldener Schnitt" ist ein spannender und unterhaltsamer Roman, an dem nicht nur Liebhaber des Genres ihre Freude haben werden.

Unter anderem erhältlich bei Smashwords und Amazon

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